Das Wochenende ging wie im Flug vorbei, Aysha und ich haben Kapstadt sehr genossen, wir haben fein gegessen, ach wie ich diese Foodmarkets liebe, ich komme mir jeweils vor wie im Schlaraffenland đ, und auch viel Schönes gesehen.
Gestern Abend sind wir zurĂŒckgekommen, heute war mein erster Weg zu Sorya, sie meinte, sie hĂ€tte bei ihrer Bank abgeklĂ€rt, wie der Weg aussieht, möglichst gĂŒnstig aus Europa Geld nach SĂŒdafrika zu senden. So gingen wir zur Bank. Die Lady gab uns ein 5-seitiges Formular, in welchem es lediglich darum ging, dass kein Schwarzgeld transferiert wird. So haben wir noch immer keine Lösung, ausser Xoom (ein Dienst von PayPal), ich denke das wird der Dienst sein, mit welchem ich weiterhin arbeiten werde, da kostet eine Ăberweisung 2,99âŹ. Wir nutzen dasselbe Portal fĂŒr die Ăberweisung an Andile. Diese Kröte der TransfergebĂŒhr mĂŒssen wir wohl oder ĂŒbel schlucken.
Wie ich euch bereits erzĂ€hlt habe, hat sich Osci bereit erklĂ€rt, die AusrĂŒstung und das Bike fĂŒr Heinolee zu bezahlen, zusĂ€tzlich hat meine Schwester Karin mit ihrer Familie bereits eine Ăberweisung getĂ€tigt. Sorya weiss nun Bescheid, Heinolee noch nicht. Nun sucht Sorya nach gebrauchter Bikekleidung, damit es gĂŒnstiger wird. Das finde ich herzig, die neue AusrĂŒstung wĂ€re echt teuer und lohnt sich nicht, insbesondere da Heinolee noch im Wachstum ist.
Grace ist Soryas jĂŒngste Tochter, sie war im Krankenhaus, niemand weiss was ihr gefehlt hat, nun die frohe Botschaft, es geht ihr wieder besser/gut. Hoffentlich bleibt es so. Der Umgang mit solchen Gegebenheiten ist hier komplett anders als bei uns. Sie nehmen es an wie es ist. Machen sich, so glaube ich, nicht die ganze Zeit Sorgen, was wĂ€re wenn, und was wird noch werden. Sorya freut sich, dass die Kleine wieder isst und meint, Gott lĂ€sst sie noch bei ihrer Familie verweilen â€ïžâ€ïžâ€ïž. Wir wĂŒrden von Pontius zu Pilatus reisen, bis wir genauestens wissen, was ihr fehlt und was wir tun können. NatĂŒrlich sind hier auch die Voraussetzungen anders, trotzdem beneide ich sie ein wenig darum, wie sie unverĂ€nderbare Dinge annehmen können.
Am Mittag war ich im Learn to Read, die Babyklasse ist aktuell personell etwas unterbesetzt, so kann ich gute Dienste tun, wenn ich ein wenig mithelfe.
Crezelda erzĂ€hlte mir von ihrem Bruder, der ebenfalls die Schule im Grad 6 abgebrochen hat, gleich wie ihre Schwester Jasmin und wie Soryas Ă€lteste Tochter Deslyn. Alle wohnen sie in Mount Pleasant. Mein Gedanke war, sie sollen doch alle gemeinsam die Schule beenden, wir wissen ja jetzt, dass der Schulbesuch kostenlos ist und wenn sie sich gegenseitig UnterstĂŒtzung und Disziplin geben, könnte das ja nur hilfreich sein fĂŒr jede/n Einzelnen. Jasmin hat nun die Aufgabe, fĂŒr sich herauszufinden, was sie braucht, wann sie starten kann, am kommenden Samstag wird sie mir berichten. Ihr Bruder klinkt sich von der Schule aus, er möchte lieber FĂŒhrerschein und einen PC-Kurs machen, auch er hat die Aufgabe bis Samstag herauszufinden, was er braucht und wie hoch die Kosten sind. Lasst uns gemeinsam ein paar kleine Welten retten đ â€ïžâ€ïžâ€ïž.
Am Nachmittag kamen die zwei Ladys wieder zum gemeinsamen Singen und Tanzen, ich wĂŒrde sagen, der Dienstagnachmittag ist gesichert, die zwei Frauen sind zuverlĂ€ssig und voll motiviert, was mich wirklich sehr freut.
(achtet beim letzten Foto auf die FĂŒsse/Schuhe des kleinen Jungen in der roten Hose. Oft höre ich, die sind ja gar nicht so arm, sie sind immer gut gekleidet, oft modern. Das stimmt, ja, primĂ€r sind sie bunt gekleidet, was enorm wirkt bei uns. Dunkle Haut, bunte Kleidung, herzige Kids, grosse, dunkle Augen, beim nĂ€heren Betrachten sieht man die QualitĂ€t der Kleidung, Löcher, zu klein, immer dasselbe, usw.)
Bleibt nur noch der Mittwoch- und Donnerstagnachmittag. Morgen habe ich ein Meeting mit Tumelo, 22 Jahre alt, Mohakas Sohn, er ĂŒberlegt sich, den Jungs jeweils am Samstag eine AktivitĂ€t anzubieten, was gut passen wĂŒrde. KĂŒrzlich waren die Jungs da und haben gefragt, ob sie auch mitmachen dĂŒrfen bei mir, so konnte ich erkennen, dass ein BedĂŒrfnis da ist â€ïžâ€ïžâ€ïž. Hoffen wir, dass er morgen etwas Spannendes zu erzĂ€hlen hat, ich werde es euch wissen lassen.
Gestern hatte ich einen Chat mit Moses vom Kinderheim in Uganda in der NĂ€he von Kampala, da wo auch meine Familie wohnt. Er hat mir zugesagt, er freut sich sehr, dass ich ihnen helfen komme â€ïž. Ja, ich freue mich nun auch schon sehr. Nur fehlt mir noch ein Auto und eine Unterkunft đ. Ab auf die Suche Frau Juri đ. DrĂŒckt mir die Daumen fĂŒr ein schönes Zuhause und ein zahlbares Mietautođ€©đ€©đ€©.
Es bleiben mir noch 2 Wochen hier, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Vieles konnten wir gemeinsam verbessern, vieles wartet noch auf unsâ€ïž. Danke herzlich fĂŒr euer Dasein und eure immerwĂ€hrende UnterstĂŒtzung! Diese Erfahrung hier in SĂŒdafrika ist unbezahlbar, ich wĂŒrde sie jedem Menschen, den ich liebe, von ganzem Herzen gönnenâ€ïž.
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