Die Zeit vergeht wie im Flug, es gibt soviel Neues zu sehen, zu entdecken, herauszufinden, das macht die Zeit in Hermanus unter Anderem so aufregend und spannend.
Heute musste ich beispielsweise im Ort nach einer Heiss-Leim-Pistole suchen, na Bravo. Muscheln und Steine kleben steht morgen auf dem Programm đ. Finde ein Geschäft in Hermanus, wo du sowas erhältst. Bei uns wĂźrde ich mal zum OBI gehen, oder zum Action, aber hier? Das nächste Thema, wie heisst das in Englisch? Hot-Glue-Gun? đ đ đ und genau so bin ich dann in die Geschäfte rein und habe nachgefragt, einige haben mich mit grossen Augen angesehen, nein, nein, wir verkaufen keine Pistolen, andere versuchten dann, mir zu helfen. Zum Schluss habe ich sie dann tatsächlich gefunden, in einem Asiaten-Shopđ . Unseren Muschelmännern steht fĂźr Morgen nichts mehr im Wegđ.
Heute waren die Kleinen dran, 6- bis 10-Jährig, ihr erinnert euch, die meisten verstehen und reden kein Englisch, was fĂźr ein Spass. Mit Händen, FĂźssen, KĂśpfchen, als Montagsmaler und unter Einsatz von weiteren unterschiedlichsten Methoden konnten wir uns mehr oder weniger verständigen. Loslassen heisst die Devise, es ist egal, wenn es nicht so kommt, wie ich es vorschlage. Ich muss zugeben, es fällt mir schwerer als gedacht, aber es geht. Es wird mir bewusst, wie eingefahren ich bin, obwohl ich mich immer als absolut offen und flexibel beschreibe đ.
Es kamen 18 kleine Mädchen, phooo, und ich alleine, 3 musste ich nach Hause schicken, mehr als 15 geht wirklich nicht, wir haben nur zwei Tische, respektive einen, den wir zum arbeiten nutzen kÜnnen. Schweren Herzens liess ich sie wieder gehen. Sie waren sehr traurig, ich auch.
9 neue Mädels sind heute neu dazugekommen:
Die Mädels erhielten heute ihre Fotos, der Auftrag war, schreibt mit grossen Buchstaben euren Namen auf eine A4 Seite, das Foto klebt ihr dahin, wo es euch gefällt, den Rest des Blattes kĂśnnt ihr nach eurem Wunsch verzieren. Sie freuten sich riesig Ăźber die Fotos, mussten diese erst ausfĂźhrlich besprechen â¤ď¸ und dann Ăźberlegen, was sie machen mĂśchten. Von allen Seiten wurde gerufen, Teacher, Rita, Mam, alle mĂśglichen Namen habe ich erhalten, alle wollten sie meine Hilfe. Was fĂźr ein anstrengender Job Kinderbetreuerin doch ist. Aber auch erfĂźllend. Wenn sie mir dann endlos stolz, ihr schräg aufgeklebtes Foto mit Eselsohren und super-klein ihren Namen in eine Ecke gekritzelt, das Bild mit einem Big-Smile zeigen, dann kann ich ihnen nur lobend Ăźber den Kopf streichelnâ¤ď¸.
Fertig sind wir natßrlich nicht geworden, sie konnten nicht fassen, dass sie jetzt aufhÜren mßssen und wir am kommenden Mittwoch weiterarbeiten werden, aber ja, was sollte ich tun, sie mßssen vor dem Einbrechen der Dunkelheit zu Hause sein, also, zusammenräumen und Essen herrichten.
Das Essen ist längst kalt, Mohaka hat es um 15 Uhr gebracht, das stĂśrt aber keinen. Es gab Reis mit einer Paprikasauce, so glaube ich zumindest. Es hat den Kindern sehr geschmeckt. Nie wird eines sagen, das mag ich nicht, oder schon wieder Reis. Das ist kein Thema. Alle wollten sie noch einen zweiten Teller voll, wir hatten zuwenig. Diese grossen traurigen Augen, wenn die TĂśpfe leer und die Kinder noch hungrig sind, werde ich wohl lange nicht vergessen kĂśnnen. Hätte ich zaubern kĂśnnenâŚâŚ
Es ist aber echt auch schwierig zu planen, manchmal kommen 10, dann kommen 20, wie soll man da wissen, wieviel man kochen soll. Zwei Kids haben sich zur Essenszeit reingeschummelt weil sie hungrig waren. Ich konnte ihnen nichts geben, denn das Essen ist fßr die Kids von unseren Workshops. Auch das ein Bild, das mich sehr beschäftigt. Da geht es um Hunger. Traurig, einfach nur traurig.
Die Kunstwerke werde ich euch das nächste Mal zeigen, dann werden sie vermutlich fertig seinđ¤Šđ¤Šđ¤Š.
Danke Mädels fĂźr den schĂśnen Nachmittag mit euch, ihr habt mein Herz berĂźhrt, meine Seele getroffen und mir neue Gedanken ermĂśglichtâ¤ď¸.
Und falls es euch interessieren sollte, hier habe ich dann meinen Feierabend verbracht und bin in Ruhe meinen Gedanken nachgehangenâ¤ď¸(Sandbaai Beach):
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