Auf keinen Fall möchte ich euch vorenthalten, wie es uns an der Gala der Menschlichkeit ergangen ist. Meine Tochter Janine, mein Mann Werner und alle meine Schwestern haben mich für diese Gala der Menschlichkeit nominiert ❤️❤️❤️.
Ende Oktober hat mich meine Schwester Karin angerufen, dass ich für die Gala der Menschlichkeit nominiert sei. Der Kurier, Veranstalter der Gala der Menschlichkeit hat sie angerufen um ihr mitzuteilen, dass ich durch meinen Afrika-Einsatz zur Gala eingeladen sei. WOW, was für ein Gefühl😍😍. Ich hatte so eine Freude und verspürte auch ein wenig stolz. Zudem dachte mein Marketinghirn gleich darüber nach, wie gut das doch für meinen neu gegründeten Verein ist 😉. Ein wenig Publicity kann niemals schaden, wenn ich mehr Spender erreichen möchte.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an meine Familie für die Nominierung ❤️.
So wurde ich für den 10. November in den Festsaal vom Hotel Imperial nach Wien eingeladen und durfte 3 Begleitpersonen mitbringen. Werner, Jeannette und Manfred begleiteten mich. Danke für euer Dasein, es hat mir soooo gutgetan, dass ihr bei mir wart, in dieser doch eher ungewöhnlichen Situation, die mich sehr nervös machte❤️❤️❤️.
Und dann ging es los, 6 Personen wurden nominiert, jede der 6 Personen erhielt einen Laudator, eine Berühmtheit von Österreich, welche/r die Geschichte in eigenen Worten erzählte. Ich wusste nichts zum Ablauf im Vorfeld, man sagte mir nur, ich müsste/dürfte nichts sagen, ich würde einfach geehrt werden und soll den Anlass genießen.
Ich war als 4. an der Reihe, mein Laudator war Herr Erwin Steinhauser, ein österreichischer Schauspieler und Kabarettist. Er war königlich, beinahe hätte ich zu weinen begonnen, so berührend hat er meine Geschichte erzählt. Gerne teile ich hier das Laudatio mit euch:
Laudatio Rita Hedwig Juri
Rita Hedwig Juri hat sechs Monate dieses Jahres in Südafrika und Uganda verbracht. Ihre Familie und ihre Freunde haben uns folgendes über sie geschrieben: „Sie hilft den Menschen nicht nur finanziell. Sie hilft ihnen, dass sie an sich glauben und ihr Leben selbst in die Hand nehmen.“ „Rita kümmert sich um die Ärmsten der Armen. Sie macht Beschäftigungsprogramme für Straßenkinder. Sie kauft Lebensmittel und Wolldecken, organisiert Malariamedikamente und sie hat einen Brunnen für ein Waisenhaus graben lassen.“
„Rita Juri ist meine persönliche Heldin mit einem riesigen Herzen für die Mitmenschen.“ Sie war 20 Jahre alt, hatte keine abgeschlossene Lehre und war alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. Rita Juri hat selbst nicht die leichtesten Voraussetzungen im Leben und doch steht sie auf, bildet sich weiter, baut sich etwas auf, studiert und ist heute Psychologin. Ihre Kraft, ihre Lebenserfahrung, ihren Mut, gibt sie weiter. An jene Menschen, die Hoffnung am dringendsten auf dieser Welt brauchen. An Kinder und Familien in Afrika. Sie gibt ihnen Mut, Kraft und sammelt für sie Geld.
Rita teilt ihre Erfahrungen und die Geschichten einzelner Familien und Kinder auf ihrem Blog, sie berührt, entsetzt und zaubert einem auch oft ein Lächeln ins Gesicht. Menschen lesen all das und spenden Geld. Geld, das sie direkt vor Ort investiert. Für nachhaltige Hilfe, für ein bisschen Zukunft dieser Kinder. So kann sie beispielsweise für ein Waisenhaus mit 200 Kindern binnen eines Monats ein Brunnenprojekt realisieren. Auf ihrem Blog schreibt sie: Am vergangenen Freitag kamen wir gegen Mittag zur Schule, es war eine aufgeregte Stimmung und wir wunderten uns, was denn los sei. Die Kinder kamen auf uns zu gerannt: „Komm, komm Aunty Rita, das Wasser ist da!“ und siehe da, ein Blick in das gegrabene Loch zeigte mir……. mein Spiegelbild. WOW, was für ein Moment! Alle lachten, tanzten und freuten sich, es war wie im Film . Als erstes brachten die Arbeiter eine kleine Petflasche mit dem ersten Wasser hoch. Und wieder ein Gekreische und nichts als Freude.
Rita Juri ist aber nicht nur helfende Hand und Organisatorin. Rita verbringt Zeit mit den Menschen und lebt ihr Leben mit ihnen: Wir waren eine gemütliche Runde mit den Lehrern und dem Küchenteam, jeder arbeitete vor sich hin, die einen säuberten den Reis (von Hand), ich schälte Matoke, Vincents Frau kochte die Kartoffeln. Es war so ein ruhiger Moment, ich fühlte mich emotional und gleichzeitig so geerdet. Wenn nebenan der Reis wächst, du siehst, wie er geerntet wird, hilfst mit beim Zubereiten und isst ihn dann. Das gibt dir ein Gefühl, der Welt und der Erde so nah und verbunden zu sein. In dem Waisenhaus, in dem sie arbeitet teilen sich 44 Kinder 6 Matratzen zum Schlafen.
Bevor sie nach einem halben Jahr in Afrika zurück nach Europa fliegt, macht sie noch einen Großeinkauf. Auf ihrem Blog schreibt sie: „Wir gingen heute noch einmal Lebensmittel kaufen, bevor ich das Land verlasse. Ich weiß, das ist keine Lösung, aber es ist auch keine Lösung für mich, zuzusehen und nichts zu tun. Wir haben Maismehl, Bohnen, Reis, Zucker, Öl, Tee, Gewürze, Seife und diesmal noch Zahnpasta gekauft im Wert von 700,000 UGX (184 €). Dies sollte die Kinder wieder einen Monat ernähren, mit einer Mahlzeit pro Tag. Was für ein Empfang - als wir ankamen, die Kinder trommelten, sangen und tanzten, 2 Jungs hoben mich hoch und trugen mich zu den restlichen Kids.“
Rita sieht Hunger, Leid und Armut. Sie hört aber auch Kinderlachen, Singen und Trommeln. Sie sieht und hört, vergleicht und weiß, dass die Menschen von ihr lernen und sie genauso von ihnen: „Mein höchster Wert in meiner Arbeit hier ist, andere Kulturen zu respektieren, nicht meine Werte und Denkweise über sie darüberzustülpen. Denn sie sind gut so wie sie sind, auch sie geben ihr bestmögliches und sind Teil ihrer Kultur, ich kann vieles von ihnen lernen.“ Sehr geehrte Damen und Herren, bitte begrüßen Sie jetzt: Rita Juri
Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich fühlte nach dieser Laudatio von Erwin Steinhauer? Mit seiner väterlichen Stimme und einer Ruhe, er hat mich wirklich sehr berührt. Auch der Perspektivenwechsel, wenn dir jemand deine Geschichte erzählt war sehr eindrücklich.
Ich durfte mich dann mit ein paar persönlichen Worten bedanken, dann wurde mir der Award der Menschlichkeit überreicht. Ein wunderschönes Kunstwerk von Sabine Wiedenhofer mit dem Namen, „Give Peace a Hand“. Zudem erhielt ich einen Reisegutschein für ein Wochenende im Tirol, 2 Genussgutscheine im Wert von je 100 Euro und einen Spar-Gutschein im Wert von 100 Euro 😍.
Diese Gutscheine würde ich gerne hier versteigern an die/den Meistbietenden, zu Gunsten den Menschen in Uganda, sozusagen als Startkapital für den Bau des Waisenhauses ❤️❤️❤️. Und um Danke zu sagen, danke auch an die Menschen in Südafrika und Uganda, denn auch ohne sie, hätte ich niemals so etwas wie diesen Abend am 10. November 2022 erleben dürfen ❤️❤️❤️. Wer also Interesse hat, darf sich gerne bei mir melden, du bekommst Einsicht in die unterschiedlichen Leistungspakete. Den Wert darfst du entscheiden, was du gibst, gibst du, und zwar für einen wirklich guten Zweck.
Der Award dient nun als mein Logo und wird in meiner Praxis aufgestellt, als wunderschönes Symbol der Menschlichkeit. Ich bin so dankbar für diese Erfahrung und die Kontakte, welche ich an diesem Anlass knüpfen durfte, so meinte Sabine Wiedenhofer, sie werde ganz bestimmt mit ihren 3 Kindern nach Uganda kommen, um „unser Projekt“ zu besuchen. Und wenn sie das einmal sieht, dann wird sie bestimmt nicht tatenlos hinsehen können. Ich hoffe und bete, dass sie tatsächlich kommt und dann mithilft, eine Spendenkampagne zu lancieren.
Videos der Gala und aus dem Vereinsleben: https://www.youtube.com/@lebensgschichten/playlists
Mein Verein und meine Website
Meine neue Website ist Online 🤩🤩🤩, ich nutze die gleiche Seite für meine Praxis und für den Verein. So kann ich Kosten sparen. Wer sich mal umsehen möchte, jederzeit herzlich willkommen, hier gerne die Adresse zum Verein: https://www.lebensgschichten.at/verein
Ab sofort könnt ihr Mitglieder vom neu gegründeten Verein Lebensgschichten werden, die Anmeldung sowie die Statuten findet ihr hier: https://www.lebensgschichten.at/mitgliedschaft
Kalender 2023
Die Idee mit dem Kalender für das Jahr 2023 kam nicht so gut an, es wurden nur 8 Stück bestellt. Da ich mich in diesem Feld vom Fundraising selbst auf Neuland befinde, bin ich euch sehr dankbar, wenn ihr mir Feedback gebt dazu. Ist er zu teuer? (ja, ich finde ihn auch echt teuer in der Produktion, vielleicht finde ich in der Zukunft einen Drucker, eine Druckerei, der uns das günstiger oder gratis macht 😢😬). Ist es einfach nicht mehr die richtige Zeit für Kalender? Gefallen die Sujets nicht? Bitte nehmt kein Blatt vor den Mund und lasst mich wissen, ob es andere Dinge gäbe, die mehr entsprechen oder freuen würden. Ich bin total offen und probiere einfach aus, was mir einfällt, zugunsten der Benachteiligten.
Adventskalender
Zur Adventszeit habe ich mir folgendes überlegt: aus eigener Erfahrung ist Geben oft fast schöner als Nehmen. Deswegen werde ich auf der Vereins-Facebook-Seite eine Art Adventskalender machen, indem ich jeden Tag eine neue Idee beschreibe, was, womit und wo geholfen werden kann. Sei dies mit ein paar neuen Schuhen für eines der Waisenkinder, Benzingeld für ein Waisenhaus in Uganda, kleine Weihnachtsgeschenke für die Kinder in Südafrika, usw.
Ihr findet den „Advents-Kalender“ auf folgender Seite: https://www.facebook.com/vereinlebensgschichten
Herzlichen Dank jetzt schon für eine aktive Begleitung und das Teilen der Initiativen, wenn ihr dazu kommt ❤️.
„Wir zaubern Kinderlachen“ in diese Weihnachtszeit, soll das Motto sein.
UPDATE Uganda
Leider sind wir noch nicht weitergekommen mit der Behandlung des Trinkwassers. Ich habe diverse Offerten und Behandlungsmöglichkeiten von unterschiedlichen Companies aus Uganda erhalten, jedoch war nichts Brauchbares mit dabei. Entweder kostet es unverhältnismäßig viel, oder benötigt ständige Zugabe von Chemikalien oder intensive Betreuung der Menschen vor Ort.
Mein neuester Entscheid ist nun, mich von Spezialisten aus unserer Heimat beraten zu lassen, um endlich eine vernünftige Lösung schaffen zu können. Bis dahin verwenden sie das Wasser in Rakai um Kleidung und sich selbst zu waschen, zum Trinken und Kochen nehmen sie das Regenwasser, im schlimmsten Fall aber auch dafür das Wasser aus dem Brunnen, denn es ist ja nicht unmittelbar gefährlich. Sie sind trotz aller Herausforderungen glücklich, diesen Brunnen und auch die Möglichkeiten zum Sammeln des Regenwassers jetzt zu haben und lassen mich das auch immer wieder wissen.
Immer wieder erreichen mich Nachrichten, dass ihnen die Lebensmittel ausgegangen sind und die Kinder nichts mehr zu essen haben. Immer wieder senden Werner und ich zwischen 100 – 150 Euro runter, damit sie einkaufen können. Eine Lösung ist das nicht, aber im Moment die einzige Möglichkeit, zu helfen.
Wenn das jemand liest, der gerne helfen möchte, und ab und zu etwas Geld übrig hat, kann es mir gerne schicken, oder auch den Direktkontakt bei mir einfordern, ich helfe dann bei der Überweisung. Ich nutze jeweils WorldRemit, da kostet eine Überweisung 2,99 Euro.
Vergelt´s Gott und von Herzen eine schöne Adventszeit für euch und bis bald wieder, ich halte euch auf dem Laufenden. Herzlich eure Rita❤️
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